Papst Franziskus sagt: Auch Atheisten kommen in den Himmel

Papst Franziskus äußerte jüngst dem Journalisten und Gründer der italienischen Zeitung 'La Repubblica', Eugenio Scalfari in einem offenen Brief gegenüber, "dass jemand nicht an Gott glauben müsse, um in den Himmel zu kommen."
Es genüge dem eigenen Gewissen zu folgen, um Gottes Vergebung zu erlangen. So schreibt Franziskus:

"So besteht die Frage für den nicht an Gott Glaubenden darin, dem eigenen Gewissen zu gehorchen. Sünde ist auch beim Nichtglaubenden, wenn man gegen das Gewissen handelt." (Eigene Hervorhebung; Quelle)


Wahrscheinlich werden nur wenige die Aussage vom "Papst" im Lichte der Bibel betrachten und bewerten. Würde dies getan, so würde schnell jedem deutslich, dass solche Aussagen nicht nur von sozialwissenschaftlicher Seite her gefährlich sind, sondern auch auf keinem biblischen Fundament stehen und damit dem iblisch-christlichen Glauben widersprechen. Dies sollte allen aufrichtigen Katholiken zu denken geben. Denn Franziskus hält nicht zurück mit seiner Erklärung, was er darunter meint, wenn er sagt: "man müsse seinem Gewissen gehorchen". So fährt er fort:

"Auf das Gewissen zu hören und ihm zu gehorchen bedeutet nämlich, sich angesichts des als gut oder böse Erkannten zu entscheiden. Und von dieser Entscheidung hängt ab, ob unser Handeln gut oder schlecht ist." (Eigene Hervorhebung; Quelle)


Ich übersetze in eine etwas einfachere Sprache: Der Mensch (egal was er glaubt und woher er seine moralische Prägung hat) muss demgegenüber, was sein persönliches Gewissen als gut oder schlecht erkennt, eine Entscheidung treffen. Entscheidet er sich für sein Gewissen, dann ist ihm dies, gemäß Franziskus, keine Sünde. Handelt der Mensch jedoch gegen sein Gewissen, so ist ihm dies Sünde.


Diese Aussage mag im ersten Moment vielleicht einleuchtend erscheinen. Überlegt man jedoch was damit letztendlich ausgesagt wird, so sieht man sehr schnell, das sie weder logisch, praktikabel noch biblisch und damit christlich ist.
Zwei Grundannahmen liegen den Aussagen von Franziskus zugrunde:


Behauptung 1: "Entscheidet sich der Mensch nicht gegen sein Gewissen, dann ist sein Handeln keine Sünde."


Annahme 1:
Das menschliche Gewissen ist in sich selbst moralisch. Daher braucht ein Atheist keine biblisch-christlichen Moral zu folgen, um Errettung und Vergebung zu erlangen.

 

Mit anderen Worten wird mit diesem Denkansatz das menschliche Gewissen zur entscheidenden moralischen Instanz. Doch das menschliche Gewissen ist keineswegs in der Lage zwischen gut und böse zu entscheiden. Der Prophet Jeremia schrieb unter göttlicher Inspiration über das menschliche Herz (was im biblischen Kontext fast immer den menschliche Geist, sein Denken, Urteilskraft und seinen Willen meint):

 

SCHJeremja 17:9Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig; wer kann es ergründen?


An vielen anderen Stellen beschreibt uns die Bibel, warum wir unsererm Herz (Denken, Geist) nicht vertrauen können. So ist es falsch (Sprüche 11:20), trotzig (Jeremja 17:9), widerspenstig (Jeremja 5:23), hurerisch (Hesekiel 6:9), hart (Matthäus 19:8).
Übersetzt man aus Jeremja 17:9 den Begriff "bösartig" wörtlich, so wird das Denken des Menschen als "unheilbar" diagnostiziert.
Deshalb warnt auch der weise Salomo wenn er schrieb:

Sprüche 3:5-7 Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand,sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen. Dünke dich nicht weise zu sein, sondern fürchte den HERRN und weiche vom Bösen.


Es ist Gottes Wort, dass einem Menschen es ermöglicht zwischen gut und böse zu unterscheiden. Auch Paulus bestätigt dies im Römerbrief:

Römer 7:7 ich hätte die Sünde nicht erkannt, außer durch das Gesetz; denn von der Begierde hätte ich nichts gewußt, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: Du sollst nicht begehren!

 

Behauptung 2: "...dem eigenen Gewissen zu gehorchen. Von dieser Entscheidung (des Gewissens) hängt ab, ob unser Handeln gut oder schlecht ist."

Annahme 2:
Gut und böse werden durch das menschliche Gewissen definiert, nicht durch die Bibel.


Einem Menschen zu empfehlen seinem Gewissen zu gehorchen, welches nicht durch das Wort Gottes geschärft und belehrt ist, bedeutet zu glauben, dass in jedem Menschen etwas Gutes innewohnt. Paulus jedoch erinnert uns daran, dass:

Römer 7:18 Denn ich weiß, daß in mir, [...] nichts Gutes wohnt;


Ein Mensch also, der, wie Franziskus sein Gewissen als entscheidende Instanz sieht und seiner "inneren Stimme" folgt, begibt sich auf den Weg der Selbstbestimmung.
Doch nicht das Gewissen, sondern das unfehlbare Wort Gottes allein ist eine vertrauenswürdige Grundlage, die uns Gewissheit über Erlösung und Vergebung schenken kann.


Behauptung 3: "...Gott vergibt jedem Menschen, der seinem eigenen Gewissen gehorcht."

Annahme 3: Vergebung und Annahme bei Gott gründen sich auf einem reinen Gewissen.

Auch diese Behauptung entbehrt jeglicher biblischen Grundlage. Genaugenommen ist diese Einstellung tief antichristlch. Sündenvergebung kommt nicht dadurch, dass ein Mensch mit sich im Reinen ist. Sondern, einzig und allein daher, dass ein Mensch

(1) seine Sünden (Gesetzesübertretung) erkennt
Psalmen 139:23 Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine. 24 Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.
(2) seine Sünden Jesus bekennt und einzeln beim Namen nennt
Psalmen 32:5So tat ich dir kund meine Sünde und deckte meine Schuld nicht zu. Ich sagte: Ich will dem HERRN meine Übertretungen bekennen; und du hast vergeben die Schuld meiner Sünde.

(3) sich in der biblischen Erwachsenentaufe von seinem schlechten Gewissen reinwaschen lässt.
Apostelgeschichte 2:38 Tut Buße (Sinnesumkehr), und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden; so werdet ihr die Gabe13 des Heiligen Geistes empfangen.

Niergendwo in Bibel wird uns berichtet, wie aber Franziskus behauptet, dass ein Mensch Gottes Gnade erhält, während er Jesus Christus als alleinigen Retter und Erlöser und sein stellvertretenden Tod für sich selbst ablehnt. Jesus selbst sagt deutlich:

Johannes 14:6 Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!

Und der Apostel Paulus bekräftigt:

Apostelgeschichte 4:12 Und es ist in keinem anderen das Heil; denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen!

Wer also nicht durch die Tür in die Schafhürde hineingeht, sondern anderswo hineinsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. "Ich bin die Tür", so Jesus in Johannes 10:1.7.

Dies gilt sowohl für den atheistischen Journalisten Eugenio Scalfari, wie auch für den selbsternannten Apostel Jorge Mario Bergoglio alias Papst Franziskus!

(nt)

 

Bild und Quelle:

The Independent (11. September 2013)

Thomas Krüger, Das Herz in alttestamentlicher Anthropologie (Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2009)

Päpstlicher Brief an Eugenio Scalfari

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